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gustav Wrote: ------------------------------------------------------- > China, Ai Weiwei und die Aufkl瓣rung Die Kritik > der reinen Anti-Vernunft > sueddeutsche.de original link > 08.04.2011, 18:14 2011-04-08 18:14:57 > Von Heiner Roetz > > VIDEO: > http://www.sueddeutsche.de/video/11459.html > > Selbstverliebte Exzentrik oder aufrechter Gang? > Bemerkenswert, welchem Vorwurf der inhaftierte > K羹nstler Ai Weiwei in China ausgesetzt ist. So > gr羹ndlich kann man Konfuzius eigentlich nicht > missverstehen. > > > Angeben f羹r Anf瓣nger Die Gedanken sind > Weiwei > > Im Schatten von Verhaftungen und Einreiseverboten > geht in Peking die Ausstellung "Kunst der > Aufkl瓣rung" mitsamt den chinesisch-deutschen > "Dialogen" ihren Gang. Was hieran st繹rt, ist das > Thema. Immanuel Kant zufolge ist das Zeitalter der > Aufkl瓣rung das "eigentliche Zeitalter der Kritik, > der sich alles unterwerfen muss. Religion, durch > ihre Heiligkeit, und Gesetzgebung, durch ihre > Majest瓣t, wollen sich gemeiniglich derselben > entziehen. > Die Gedanken sind Weiwei zum Bildstrecke: Angeben > f羹r Anf瓣nger Die Gedanken sind Weiwei > > > Aber alsdenn erregen sie gerechten Verdacht wider > sich, und k繹nnen auf unverstellte Achtung nicht > Anspruch machen, die die Vernunft nur demjenigen > bewilligt, was ihre freie und 繹ffentliche > Pr羹fung hat aushalten k繹nnen." Kants S瓣tze > r羹hren an die Wurzel des chinesischen Systems, > dem der freie Gebrauch der Vernunft suspekt ist. > > Kant ist in seiner eindr羹cklichen Bestimmung des > Wesens der Aufkl瓣rung Christian Wolff > verpflichtet. Schon Wolff fordert die "Freyheit zu > philosophiren", die im "ungehinderten Gebrauche > seines Verstandes besteht". Ist man hingegen > "gehalten, etwas f羹r wahr zu halten, weil es ein > anderer sagt, da es wahr sey, so ist man in der > philosophischen Sklaverey". > > ANZEIGE > > Wolff schreibt dem Menschen eine nat羹rliche > Vernunft zu, die keiner fremden Belehrung bedarf. > Hierzu beruft er sich in einer Rede von 1721 auf > Konfuzius. Er zitiert China als Beleg f羹r die > M繹glichkeit einer autonomen Moral jenseits der > Bevormundung durch religi繹se oder weltliche > Autorit瓣ten. Die Chinesen, so liest er aus den > konfuzianischen Texten heraus, lassen nur > Handlungen gelten, die "ihrem Einsehen nach mit > der Vernunft aufs Genaueste 羹bereinkommen", aber > nicht solche, die "aus Furcht vor einem Oberherrn" > geschehen. Seine Rede trug ihm den Verlust seines > Lehrstuhls in Halle und die Verweisung aus > Preuen ein. > > Die Freiheit des eigenen Urteils einzufordern, war > nicht nur im Preuen des 18. Jahrhunderts ein > gef瓣hrliches Unterfangen; sie ist es auch im > China der Gegenwart. Die anciens regimes hier wie > dort f羹rchten die "Emanzipation des Geistes von > den Institutionen", wie Madame de Sta禱l die > Aufkl瓣rung b羹ndig auf den Begriff brachte. Es > stellt eine f羹r die Regierenden Chinas > unangenehme Verbindung her, dass auch die > Tiananmen-Bewegung sich als "neue Aufkl瓣rung" > verstand. Nicht minder unangenehm muss es sein, > dass Konfuzius der Kronzeuge der europ瓣ischen > Freidenker war. Denn dies passt nicht zu der ihm > heute zugedachten Rolle: einem autorit瓣ren System > die kulturelle Weihe zu verleihen. > > Das Interesse der Aufkl瓣rung am Konfuzianismus > ist oft als oberfl瓣chliche Chinoiserie abgetan > worden. Sicher war ihre Sicht von Idealisierungen > und Projektionen nicht frei. Und doch lassen sich > Lesarten der konfuzianischen Ethik wie jene Wolffs > verteidigen. Zwar ist der Konfuzianismus eine > Symbiose mit dem Obrigkeitsstaat eingegangen, und > er sucht sie auch heute wieder. > > Doch ersch繹pft sich darin trotz vieler > Ambivalenzen nicht die Substanz der > urspr羹nglichen Lehre. Sie enth瓣lt Zeugnisse > einer Widersetzlichkeit gegen illegitime Macht, > die von der Inanspruchnahme des offenen Wortes bis > zur Rechtfertigung des Tyrannenmordes gehen. Ein > Protagonist dieser Ethik wird sich, so Mengzi > (370-290), "durch Reichtum und hohe Stellung nicht > verlocken und durch Autorit瓣t und Gewalt nicht > beugen lassen". Er wird gegebenenfalls "seinen Weg > allein gehen". Mengzi st羹tzt sich auf die Annahme > einer dem Menschen angeborenen Moralit瓣t, die ihm > die Kraft gibt, sich von 瓣uerer G瓣ngelung > freizumachen. Ganz 瓣hnlich beruft sich Wolff auf > die innere Stimme der Natur. > > Bekundungen des aufrechten Ganges finden sich in > vielen Teilen des konfuzianischen Kanons. Sie > wurden schon von den Machtapologeten des antiken > China der selbstverliebten Exzentrik verd瓣chtigt. > Es ist bemerkenswert, dass der inhaftierte > K羹nstler Ai Weiwei heute exakt dem gleichen > Vorwurf ausgesetzt ist: Er wird als Auenseiter > angegriffen, der "seinen Weg allein gehen will". > > Nichts k繹nnte deutlicher zeigen, dass es sich bei > dem konfuzianischen Gepr瓣nge, das China sich > heute zulegt, vor allem um Fassade handelt. > Konfuzianismus und Aufkl瓣rung w瓣re eine gute > Alternative.